Grévin Wachsfigurenmuseum

Hunderte Wachsfiguren in unerwarteten Tableaus, Zaubershows im Schachteltheater und barocke Architektur, wie aus einem skurrilen französischen Film.
Bevor Madame Tussauds nach London umzog, um ihr berühmtes Museum zu erschaffen, inspirierte sie den Journalisten Arthur Meyer dazu, etwas Ähnliches in der französischen Hauptstadt zu kreieren. Mit Hilfe des bekannten Karikaturisten Alfred Grévin kam dieses Museum (fast wortwörtlich) zum Leben.
Mit über 450 lebensechten Wachsskulpturen, die in dynamischen (und manchmal morbiden) Tableaus arrangiert sind und seinem zusammengestellten Dekor der 1900er Jahre (Marmortreppe, Kuppel und Säulenhalle im Barockstil) ist dies eine Rückkehr zum alten Paris.
Seit ihrer Eröffnung im Jahr 1882 hat diese Pariser Attraktion einheimische Zuschauermengen angelockt - es wird geschätzt, dass über 70% der Besucher Franzosen sind. Die Szenen sind abwechselnd historisch informativ und unglaublich skurril. Tableaus aus den Glanzzeiten der französischen Geschichte, einschließlich der Krönung von Karl VII (mit Jeanne d'Arc zugegen), Sonnenkönig Ludwig XIV, der sich bei einer Party in Versailles vergnügt, und Napoleon Bonaparte in seinen Tagen nach Waterloo.
Neben den vielen Figuren und überraschenden Gemälden ist das kürzlich renovierte Spiegelkabinett dank seiner optischen Illusionen und täuschenden Licht- und Klangeffekte bemerkenswert.
INTERESSANTE TATSACHE: Das Gemälde von Charlotte Cordays Verhaftung aufgrund der Ermordung des radikalen Revolutionärs Jean-Paul Marat verwendet das tatsächliche Messer, das bei dem Mord zum Einsatz kam, und die tatsächliche Badewanne, in der Marat niedergestochen wurde.
INTERESSANTE TATSACHE #2: Seit seiner Eröffnung im Jahr 1882 hatte das Museum nur eine außerplanmäßige Schließung zu verzeichnen - am Tag, als die Nazis in Paris einmarschierten.