Weintour durch Toskana in Weinregion Chianti, Siena und San Gimignano

Siena (am Morgen)
Die Ursprünge von Siena sind sagenumwoben: Es geht die Legende, dass die Stadt von Senius, dem Sohn von Romulus, gegründet wurde. Die erste menschliche Siedlung in dieser Region wurde vermutlich von den Etruskern angelegt, die der Siedlung den Namen Sena gaben. Nach der Eroberung durch das römische Reich erhielt der Ort den Namen Saena Julia. Im Mittelalter erlangte Siena aufgrund des Bevölkerungswachstums und der städtischen Erweiterung große Bedeutung. Die wirtschaftliche Entwicklung brachte Reichtum und bittere Auseinandersetzungen. Die schlimmste war die zwischen den Anhängern des Papsts (Guelfen) und den Anhängern des Kaisers (den Ghibellinen). Nach einer Reihe von internen Machtkämpfen kämpfte Siena, das auf der Seite der Ghibellinen stand, gegen das nahe Florenz, das sich zum Unterstützer der Guelfen erklärte. Die Spannungen nahmen zu und im Jahre 1260 brach ein Krieg aus, der in der Schlacht von Montaperti gipfelte. Die Ghibellinen von Siena wurden dann in der berühmten Schlacht von Colle Val d'Elsa geschlagen und der Stadt verwiesen, die unter die Herrschaft der Guelfen fiel. Die Guelfen regierten die Stadt eine lange Zeit. Siena erlebte seine Blütezeit ab 1200, vor allem aufgrund des „Konzils der Neun“: Dies war die Form der Regierung, die am längsten in Siena währte und der Stadt wirtschaftlichen und künstlerischen Reichtum bescherte. Im Jahre 1348 wurde die Stadt von der Pest heimgesucht, unter der sie politisch und wirtschaftlich stark litt: Die Regierungen wechselten schnell, was zu Instabilität führte und Siena zwang, dem Großherzogtum Toskana beizutreten, was den Verlust der Unabhängigkeit bedeutete.
1656 war das Jahr, in dem das traditionelle Pferderennen Palio zum ersten Mal stattfand. Von da an wurde das Rennen jedes Jahr in der Stadt organisiert und zieht Touristen aus der ganzen Welt an.
Zwischen dem Ende des 18. Jahrhunderts und dem Beginn des 19. Jahrhunderts fiel Siena unter die Herrschaft von Napoleon, wie andere Städte in dieser Region auch. Napoleon ernannte Florenz zur Hauptstadt des neuen Königreichs Etrurien. Die Österreicher kamen nach Napoleon und herrschten bis 1859. Dann wurden sie von der französisch-piemontesischen Armee besiegt. Im Jahr 1860 vereinte die temporäre Regierung des kürzlich befreiten Florenz ihre Kräfte mit dem Königreich Sardinien und im Jahr darauf mit dem Königreich Italien.
Mittagessen, Wein/Olivenöl/Balsamico/Trüffelöl Weinprobe
San Gimignano (am Nachmittag)
Nächstes Ziel ist die Stadt San Gimignano, auch bekannt für ihre gut erhaltenen mittelalterlichen Türme. Von 72 sind 14 erhalten, die ursprünglich im 13. Jahrhundert erbaut wurden. Wir gehen mit Ihnen zum Platz der Zisterne, dem Zentrum der Stadt. Hier finden Sie zahlreiche gute Geschäfte, die auch den lokalen, trockenen Weißwein namens Vernaccia verkaufen, und vor allem das beste Eis der Welt.